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Suche nach Endlager:Atommüll? So klappt's in anderen Ländern!
Der Schacht Konrad bei Braunschweig könnte zum Beispiel ein Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll werden.
Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/ZDF/Oliver Hans WolfSeit Jahren wird in Deutschland nach einem Ort gesucht, an dem gefährlicher, radioaktiver Müll dauerhaft und endgültig gelagert werden kann, der während der Nutzung von Atomkraftwerken entstanden ist. So ein Endlager muss ein extrem sicherer Ort sein – am besten weit unter der Erde und gut geschützt vor Wasser. Experten meinen: Diesen Ort in Deutschland zu finden wird noch superlange dauern, vielleicht sogar erst in 50 Jahren, also 2074. Im Video ist erklärt, warum das so ein Riesenproblem ist:
Andere Länder sind schneller
Während bei uns wohl noch lange gesucht wird, gibt es einige Länder die deutlich weiter sind. Zum Beispiel Finnland und Schweden. Beide Länder haben schon einen sicheren Ort gefunden, in Finnland wird das Endlager sogar schon gebaut! Warum Deutschland so weit hinterherhinkt hat mehrere Gründe.
Finnland und Schweden haben schon in den 1980-er Jahren angefangen, nach einem Endlager zu suchen. In Deutschland wurde zwar bereits in den 1970-er Jahren ein Standort für Atommüll festgelegt, allerdings gab es früh Zweifel daran, ob der Ort wirklich geeignet sein könnte. Kritik gab es vor allem, weil die Entscheidung nicht wissenschaftlich getroffen wurde. Erst 2013 wurde in Deutschland beschlossen, wissenschaftlich nach einem Endlager zu suchen.
In Finnland und Schweden gibt es viele Orte mit sehr stabilem Granitgestein. Das eignet sich besonders gut für die Lagerung von Atommüll. In Deutschland ist die Lage komplizierter, weil es viele unterschiedliche Gesteinsarten gibt. Außerdem kommen viele Gebiete in Deutschland gar nicht in Frage, weil nicht klar ist, ob ein Endlager dort wirklich sicher wäre.
Diesen Text hat Gabor geschrieben.