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Wie ihr euch Gelerntes besser merkt
Ihr kennt das bestimmt: Ihr habt wirklich lange Vokabeln gelernt und konntet sie eigentlich ganz gut. Aber ein paar Tage später, zum Beispiel beim Vokabeltest, ist es einfach weg! Oft haben wir dann das Gefühl, eigentlich etwas zu wissen - nur eben gerade nicht drauf zu kommen. Damit genau das nicht passiert und ihr das Gelernte auch im Kopf behaltet, haben wir hier ein paar Tipps für euch:
Lernen kann oft anstrengend sein - und frustrierend: Plötzlich ist das, was man eben noch konnte, auch schon wieder weg.
Quelle: IMAGO / Petra SchneiderEinfach nur die Vokabel, Matheformel oder Jahreszahl anstarren, bringt meist nicht sehr viel. Besser ihr sortiert den Lernstoff gut: Schreibt die Vokabeln zum Beispiel in verschiedenen Farben - grün für alle Begriffe, die mit einem bestimmten Thema zu tun haben und blau für ein anderes. Bei Jahreszahlen und Formeln können auch Eselsbrücken helfen. Dazu lasst ihr euch zum Beispiel einen möglichst absurden Reim einfallen - ein bekannter ist zum Beispiel: "753 Rom schlüpft aus dem Ei..." - für die Gründung Roms 753 vor Christus.
Es bringt auch sehr viel, wenn ihr euch Gelerntes laut vorlest. Dabei ist es gut, wenn ihr das Gelernte in einen ganzen Satz einbaut - dann enststeht nämlich ein Bild in eurem Kopf und die Information hat für euer Gehirn einen Zusammenhang und ist leichter abrufbar. Wenn ihr zum Beispiel die französische Vokabel "vélo" für Fahrrad lernt, bildet euch einen einfachen Satz damit wie "Je vais à l'école à vélo" (Ich fahre mit dem Fahrrad zur Schule) und lest ihn euch laut vor. Bei komplizierten Wörtern hilft es auch, sie im Rhythmus zu sprechen als würdet ihr sie rappen: „Endoplasmatisches Retikulum“.
Wenn ihr euch einen Satz oder eine Formel merken wollt, hilft es die Anfangsbuchstaben zu einem neuen Wort zusammenzusetzen - zum Beispiel: „GEGL - Geht eigentlich ganz leicht!“
Was nicht gebraucht wird, vergessen wir wieder schnell. Deshalb sind Wiederholungen beim Lernen ganz wichtig - und zwar auch in größeren Zeitabständen. Es bringt viel mehr, wenn ihr zum Beispiel jeden Tag die Woche eine Stunde lang Gelerntes wiederholt, statt an einem Tag sieben Stunden am Stück über denselben Lernsachen zu brüten.
Wenn ihr euch etwas gar nicht gut merken könnt, schreibt es auf kleine Zettel und hängt sie überall dort auf, wo ihr oft seid - am Kühlschrank, auf dem Klo, am Kleiderschrank... wenn euer Gehirn die Information so oft wahrnimmt, kann es irgendwann gar nicht mehr anders, als sie sich endlich zu merken.
Zu viel auf einmal bringt überhaupt nichts. Teilt euch euren Lernstoff lieber gut ein und macht immer wieder ein bisschen was. Ganz wichtig: Gönnt euch ein paar Pausen - sonst kann euer Gedächtnis die vielen Informationen gar nicht verarbeiten. Und, ebenfalls wichtig: Kleine Belohnungen nicht vergessen wie Schokolade, Katze streicheln, Trampolin springen... Das motiviert euch nicht nur beim Lernen, Forschende haben auch herausgefunden, dass das Gehirn sich Gelerntes besser merkt, wenn es mit etwas Positivem verknüpft wird.
Wenn einem mal ein Wort nicht einfällt: Lieber einfach nachschauen. Wenn man zu lange drauf rumgrübelt, kann es passieren, dass man beim nächsten Mal wieder nicht draufkommt. Das Gehirn hat nämlich abgespeichert, dass man das Wort nicht weiß, wie eine Art Fehlermeldung, die dann immer wieder kommt.
Diesen Text hat Meike geschrieben.