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Holocaust-Überlebende:Margot Friedländer ist gestorben
"Ich spreche für die, die es nicht geschafft haben", sagte sie: Margot Friedländer klärte unermüdlich über die Verbrechen der Nationalsozialisten auf. Am Freitag, 9. Mai, ist sie im Alter von 103 Jahren gestorben. Sie war eine Jüdin, die den Holocaust überlebt hat. Mit Holocaust ist die Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden und anderen Menschengruppen durch die Nationalsozialisten gemeint. Margot Friedländer widmete ihr Leben dafür, an diese schrecklichen Verbrechen zu erinnern.
Margot Friedländer hat den Holocaust überlebt und sich dafür eingesetzt, dass diese Zeit nie vergessen wird.
Quelle: ARD
Wer Margot Friedländer war
Friedländer wurde 1921 geboren. Ihre Familie starb im Konzentrationslager Auschwitz. Sie selbst konnte fliehen und sich verstecken. Dabei hatte sie viele Helfer. Später wurde sie aber doch noch gefasst und in das Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. Da war sie 20 Jahre alt. Margot Friedländer überlebte, genauso wie ihr späterer Mann. Zusammen gingen sie in die USA.
Aber Margot Friedländer kehrte mit 88 Jahren nach Deutschland zurück. Von da an widmete sie sich ganz der Aufklärung über den Holocaust. Besonders junge Menschen, für die diese Zeit sehr lange zurück liegt, lagen ihr dabei am Herzen. Sie wollte verhindern, dass diese Verbrechen in Vergessenheit geraten - und davor warnen, dass so etwas nochmal passieren könnte. Sie sagte:
Meine Mission ist: Ich sage, seid Menschen. Wir sind alle gleich. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut. Alles ist gleich.
Margot Friedländer, Holocaust-Überlebende