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Die Sportart Tischtennis
Spielt ihr gerne Tischtennis? Tischtennisplatten stehen in vielen Parks und auf anderen öffentlichen Plätzen. Manche haben auch selbst eine Platte im Garten stehen. Gespielt wird mit zwei kleinen Schlägern und einem sehr leichten Ball aus Plastik. Auf der Tischtennisplatte befindet sich außerdem ein Netz (in Parks ist es meistens aus Metall).
In Deutschland zählt Tischtennis zu einer der beliebtesten Sportarten. In China ist Tischtennis sogar der Volkssport Nummer 1 - die Sportart ist dort also ähnlich beliebt wie bei uns Fußball.
In Deutschland zählt Tischtennis zu einer der beliebtesten Sportarten. In China ist Tischtennis sogar der Volkssport Nummer 1 - die Sportart ist dort also ähnlich beliebt wie bei uns Fußball.
Tischtennisplatten stehen in vielen öffentlichen Parks. Nur Ball und Schläger muss man selbst mitbringen.
Quelle: imago
Seit der Entstehung von Tischtennis vor ungefähr 150 Jahren hat die Sportart einige Veränderungen durchgemacht:
Geschichte des Tischtennis
Tischtennis gibt es vermutlich ungefähr seit dem Jahr 1870. Es entstand in Großbritannien. Dort war zu dieser Zeit die Sportart Tennis sehr beliebt. Irgendwann hatten einige Menschen wohl keine Lust mehr, bei Wind und Wetter draußen zu spielen, und verlegten das Spiel einfach nach drinnen! Statt über ein Netz auf dem Rasen spielten sie den Ball einfach über einen großen Esstisch. Vermutlich ging da auch einiges zu Bruch…
Quelle: dpa/arno burgi
Der englische Ingenieur James Gibb soll ab 1875 die ersten Tischtennis-Regeln aufgeschrieben haben. Außerdem brachte er wohl von einer Reise in die USA Bälle aus Zelluloid, einem speziellen Kunststoff, mit. Bälle aus diesem Material wurden danach viele Jahre auf Wettkämpfen verwendet. Die neuen Bälle waren extrem leicht - sie wogen nur zwischen 2 und 2,5 Gramm.
2014 beschloss der Internationale Tischtennis-Verband, dass bei offiziellen Turnieren keine Bälle aus Zelluloid mehr verwendet dürfen. Denn: Das Material gilt als gesundheitsschädlich und kann sich außerdem sehr leicht entzünden.
2014 beschloss der Internationale Tischtennis-Verband, dass bei offiziellen Turnieren keine Bälle aus Zelluloid mehr verwendet dürfen. Denn: Das Material gilt als gesundheitsschädlich und kann sich außerdem sehr leicht entzünden.
Die ersten Tischtennisspieler nannten das Spiel noch "Raum-Tennis". Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde es dann vor allem als „Ping Pong“ bezeichnet. Der Name kam wohl von dem Geräusch, das zu hören ist, wenn die Bälle auf die Tischplatte aufschlagen. 1901 kaufte ein Hersteller von Tischtennis-Zubehör die Rechte an dem Namen „Ping Pong“. Dadurch darf das Spiel bei offiziellen Wettkämpfen nicht mehr so bezeichnet werden - es heißt seitdem Tischtennis.
Quelle: imago
Die allererste Meisterschaft im Tischtennis fand 1897 in Ungarn statt. In Deutschland gab es das erste Tischtennis-Turnier im Jahr 1901. Seit 1988 ist Tischtennis auch eine olympische Sportart - die ersten Olympischen Spiele, bei denen Tischtennis gespielt wurde, fanden im selben Jahr in der Stadt Seoul in Südkorea statt.
So spielt man Tischtennis
Grob erklärt funktioniert Tischtennis so: Treten zwei Spieler oder Spielerinnen gegeneinander an, beginnt einer von ihnen mit dem Aufschlag. Der Ball muss zuerst einmal auf der eigenen Seite des Tisches aufkommen, dann über das Netz springen und danach auf der Seite des Gegners aufschlagen. Wenn der Ball auf der Seite der zweiten Spielerin mehr als einmal aufschlägt, bekommt die erste Spielerin einen Punkt. Wenn der Ball die Platte hingegen gar nicht berührt, weil er zum Beispiel zu weit fliegt, geht der Punkt an den zweiten Spieler.
Punkte und Sätze
Beim sogenannten Doppel treten pro Team zwei Spielerinnen oder Spieler an.
Quelle: dpa/ michael wyke
Ein sogenannter Satz ist beendet, wenn einer der Spieler 11 Punkte erreicht hat. Außerdem muss man mindestens zwei Punkte Vorsprung haben. Das heißt, wenn es 11:10 steht, muss bis 12 gespielt werden. Mit 12:10 gewinnt man den Satz – steht es 12:11, geht es bis 13 und immer so weiter...
Sieger oder Siegerin eines Spiels ist man aber erst, wenn man mehrere Sätze gewinnt. Wie viele das genau sein müssen, ist je nach Turnier unterschiedlich. Bei Weltmeisterschaften sind das zum Beispiel vier Sätze.
Sieger oder Siegerin eines Spiels ist man aber erst, wenn man mehrere Sätze gewinnt. Wie viele das genau sein müssen, ist je nach Turnier unterschiedlich. Bei Weltmeisterschaften sind das zum Beispiel vier Sätze.
Noch mehr Regeln
Bei offiziellen Wettkämpfen gibt es noch viel viel mehr Regeln: Zum Beispiel muss der Ball beim Aufschlag mindestens 16 Zentimeter hoch geworfen werden. Wenn ihr Tischtennis im Park spielt, messt ihr da wahrscheinlich nicht so genau nach…
Zahlen und Rekorde
Der längste Ballwechsel aller Zeiten dauerte 8 Stunden, 34 Minuten und 29 Sekunden. Die Spieler Koji Katsushida und Hiroshi Kamura-Kittenberger stellten den Rekord 2009 in Japan auf – sie spielten also über 8 Stunden, ohne dass ihnen ein einziges Mal der Ball runterfiel!
Noch länger standen drei Männer aus Stuttgart an der Tischtennisplatte. Sie spielten den Ball über 102 Stunden hin und her! Anders als beim längsten Ballwechsel wurde hier nur die Spielzeit gezählt, der Ball darf zwischendurch auch mal runterfallen - falls ihr versuchen solltet, den Rekord zu knacken…
Den bisher schnellsten Ballwechsel spielten die englischen Tischtennisspielerinnen Jackie Bellinger und Lisa Lomas – 1993 schlugen sie den Ball innerhalb von nur einer Minute 173 mal hin und her! Ob man den Ball bei so einer Geschwindigkeit überhaupt noch erkennen kann?
Ein Tischtennisball kann in der Luft übrigens bis zu 180 Kilometer pro Stunde erreichen! Vielleicht habt ihr schon mal in einem Auto gesessen, das mit dieser Geschwindigkeit über die Autobahn fährt - das ist richtig richtig schnell! Damit ein Tischtennisball so schnell fliegt, muss er aber schon von einem richtigen Profi geschmettert werden...
Ein Tischtennisball kann in der Luft übrigens bis zu 180 Kilometer pro Stunde erreichen! Vielleicht habt ihr schon mal in einem Auto gesessen, das mit dieser Geschwindigkeit über die Autobahn fährt - das ist richtig richtig schnell! Damit ein Tischtennisball so schnell fliegt, muss er aber schon von einem richtigen Profi geschmettert werden...
Der erfolgreichste deutsche Tischtennisspieler heißt Timo Boll. Er nahm insgesamt sechs Mal bei den Olympischen Spielen teil und stand 2003, 2011 und 2018 mehrere Monate auf Platz 1 der Weltrangliste.
Diesen Text hat Jana geschrieben.