Verbotener Tierhandel, da denkt man eigentlich eher an Elefantenstoßzähne und Nashorn-Hörner, oder? Hier hatten es zwei Jugendliche allerdings auf etwas viel Kleineres abgesehen. Am Flughafen von Nairobi, der Hauptstadt Kenias, fielen den Sicherheitsleuten beim Durchleuchten des Gepäcks einige mit Watte gefüllte Reagenzgläser auf. Nur war da nicht nur Watte drin.
5.000 Ameisen, verpackt in Reagenzgläser, wollten die zwei Jugendlichen aus Kenia mitnehmen.
Quelle: AP Photo/Brian Inganga
Wieso zwei Teenager Ameisen schmuggeln wollten
Die zwei Koffer mit dem seltsamen Fund gehörten zwei 19-Jährigen aus Belgien, die daraufhin festgenommen wurden. Sie hatten die Ameisen fein säuberlich voneinander getrennt in die Gläschen gepackt, worin sie Monate überleben können. Die Belgier wollten sie so aus Kenia herausschmuggeln, um sie in Europa und Asien zu verkaufen. Bei den Ameisen handelte es sich nämlich um eine besondere Art. Manche Menschen zahlen bis zu 200 Euro für ein Tier. In der Unterkunft der Täter wurden mehr als 5.000 Ameisen entdeckt.
Die Teenager sagten aus, sie hätten keine Ahnung gehabt, dass das verboten sei und hätten die Ameisen nur zum Spaß gesammelt. Zwei weitere Männer wurden kurz danach in einem ähnlichen Fall verhaftet. Auch sie hatten versucht, Ameisen zu schmuggeln.
Warum illegaler Wildtierhandel ein Problem ist
Der
Handel mit Tieren ist sehr streng geregelt. Wildtiere einzufangen und zu verkaufen - egal wie klein sie sind - ist
in den meisten Fällen verboten. Denn
Wildtierhandel bedroht Arten und kann dazu führen, dass Krankheiten verbreitet werden. Nur mit extra Genehmigungen ist es ausnahmsweise möglich.
Laut den zuständigen Behörden gebe es einen Trend, sehr kleine und weniger bekannte Tierarten wie Ameisen zu schmuggeln. Sie sind leichter zu verpacken - was es schwieriger macht, die Täter aufzuspüren.
Das bedeutet Wildtierhandel.
Diesen Text hat Meike geschrieben.