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Gletscherabbruch :Schweizer Dorf begraben
Am Mittwoch rutschte in der Schweiz gigantisch viel Eis und Geröll von einem Berg und begrub das kleine Bergdorf Blatten. Zum Glück war es vorher evakuiert worden.
Erst Schutt, dann Wasser
Nach dem Gletscherabbruch droht der Region auch noch eine Überschwemmung. Hier bekommst du Antworten auf wichtige Fragen.
In den Bergen lösen sich immer wieder mal Steine oder kleinere Felsen. Das kann mit starkem Regen zu tun haben oder auch mit hohen Temperaturen. Auch Menschen können manchmal Lawinen ins Rollen bringen. Wenn große Massen abrutschen, sprechen Fachleute von einem Bergsturz. So war es auch dieses Mal in den Alpen. Das Geröll rutschte in den vergangenen Tagen auf einen Gletscher und brachte auch diesen in Bewegung.
Fachleute hatten das Unglück zum Glück kommen sehen. Ungefähr 300 Menschen hatten ihre Häuser schon vor mehr als einer Woche verlassen. Ein Mann wurde nach der Katastrophe trotzdem vermisst. "Es ist ein Ereignis, das das Tal seit Beginn der Geschichtsschreibung nie erlebt hat", sagte ein Politiker aus einem Nachbarort. "Die Leute haben alles verloren, was man sein ganzes Leben aufgebaut hat."
Einzelne Ereignisse auf den Klimawandel zurückzuführen, ist nicht so einfach. Denn für so einen Bergsturz muss einiges zusammenkommen. Fest steht aber: Auf der Erde wird es immer wärmer. Dadurch schmilzt auch Eis in den Bergen, das manche Felsen zusammenhält.
Nach dem Abbruch des Gletschers droht in dem Tal die nächste Katastrophe. Denn das Geröll und der Schutt aus den Bergen haben einen Fluss verstopft. Schon jetzt hat sich das Wasser zu einem See aufgestaut. Wenn der Druck zu groß wird, könnte es zu einer Flutwelle kommen. Auch andere Dörfer in dem Tal wurden deshalb geräumt.
Text von der Kinder-dpa.