logo!: Warum es Diskussionen um die Sternsinger gibt
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Diskussion um schwarze Schminke
"Wir wünschen viel Glück im neuen Jahr, Caspar, Melchior und Balthasar." Mit diesem Spruch gehen die Sternsinger gerade wieder von Haus zu Haus.
Sternsinger sind oft am 6. Januar zum Fest der Heiligen Drei Könige unterwegs.
Quelle: dpa, Thomas Warnack
Sternsinger sind Kinder und Jugendliche, die sich einmal im Jahr als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar verkleiden: mit bunten Umhängen, Schmuck und Kronen. Diese Könige sollen vor mehr als 2.000 Jahren das Jesuskind besucht und beschenkt haben.
Die Sternsinger singen Lieder und sammeln Spenden. Anschließend schreiben sie die Jahreszahl und die Buchstaben C+M+B an das Haus. Die Buchstaben stehen für den Segensspruch "Christus mansionem benedicat". Das ist lateinisch und heißt übersetzt: "Christus segne dieses Haus". Dieses Jahr schreiben sie 20*C+M+B*25. Die Segensbitte soll das Haus und seine Bewohner beschützen und Gottes Segen bringen.
Das Sternsingen wird überwiegend von der katholischen Kirche organisiert, es beteiligen sich aber auch einige evangelische Gemeinden daran. Insgesamt machen jedes Jahr etwa 300.000 Mädchen und Jungen mit.
Warum Schminke ein Problem ist
Lange Zeit war es üblich, dass sich eines der Kinder im Gesicht schwarz schminkt, um einen König aus einem afrikanischen Land darzustellen. Doch das wird mittlerweile kaum noch gemacht. Viele kritisieren das Schwarzschminken als "Blackfacing" (ausgesprochen: bläckfejssing).
Was das ist und warum es ein Problem ist, erfahrt ihr im Video:
logo! erklärt, was das Problem mit der dunklen Schminke ist.
1:19 min
Dennoch gibt es immer wieder Diskussionen darüber. Manche Menschen sehen es als einen harmlosen Brauch. Für viele andere ist Blackfacing rassistisch. Sie sind der Meinung, dass das für Schwarze Menschen verletzend sein kann.
Die Organisatoren des Sternsingens sind übrigens seit Jahren gegen das Schminken und bitten die Kinder, so zu kommen wie sie sind.