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Nur Dunkelheit im Kopf
Manche Krankheiten erkennt man direkt: Schnupfen zum Beispiel oder Fieber. Doch es gibt auch manche Krankheiten, die unsichtbar sind. Wenn man zum Beispiel oft negative Gedanken hat, sich nicht aufraffen kann, Dinge zu unternehmen, sich über nichts mehr richtig freuen kann - dann kann es sein, dass Depressionen dahinterstecken.
Klingt schlimm, wenn einem die Freude verloren geht, oder? Wirklich viele Menschen leiden an dieser unsichtbaren Krankheit, darunter immer mehr Kinder und Jugendliche. Das zeigt eine neue Untersuchung. Besonders seit der Corona-Pandemie sind immer mehr junge Menschen betroffen - und die Zahl ist seitdem weiter gestiegen: Pro Schulklasse erkranken in Deutschland durchschnittlich ein bis zwei Kinder.
Kennt ihr das? Zum Glück gibt es Menschen, an die ihr euch wenden könnt.
Quelle: IMAGO / peopleimages.com
Hier findet ihr Hilfe:
Ganz wichtig, falls es euch auch so geht: Ihr seid nicht allein! In der Faktenbox erfahrt ihr, an wen ihr euch wenden könnt:
Die Ärztin oder der Arzt kennt einen ja meist gut und kann in einem Gespräch einschätzen, ob es sich um eine Depression handeln könnte. Außerdem kann er oder sie Tipps geben, wo man Hilfe bekommt: zum Beispiel ob eine Therapie sinnvoll wäre, in der man mit einem Psychotherapeuten oder einer -therapeutin spricht.
Auch Schulpsychologinnen und -psychologen können bei ersten Anzeichen einer Depression weiterhelfen.
Die Nummer gegen Kummer kann jede und jeder anrufen. Dort kann man mit jemandem reden, ohne seinen Namen nennen zu müssen.
In vielen Städten gibt es auch extra Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche, die ihre Hilfe anbieten - zum Beispiel die Beratung des Kinderschutzbunds. Gemeinsam mit euren Eltern könnt ihr solche Stellen zum Beispiel im Internet finden.
Behandelt wird eine Depression meistens mit einer Therapie, also Gesprächen mit Profis, die sich damit auskennen. In einer Therapie lernt man zum Beispiel, wie man sich wieder mehr mit Freunden und Freundinnen treffen kann, was einem gut tut und welche Stärken man hat.
Wenn eine Person mit Depression sofort Hilfe braucht, sollte man sich an die Ambulanzen der Kinder- und Jugendpsychiatrien wenden. Das sind Notfallpraxen, in denen Menschen arbeiten, die sich gut mit psychischen Problemen auskennen und schnell helfen können.
Manche Menschen benötigen auch Medikamente, sogenannte Antidepressiva. Zusammen mit einer Therapie können sie dabei helfen, mit der Depression umzugehen.
Diesen Text hat Debbie geschrieben.