Ihr habt "123456", "asdf", "Passwort" oder euer Geburtsdatum irgendwo als Passwort verwendet? Dann solltet ihr das unbedingt ändern! Warum? Diese Wörter kann man super leicht erraten.
✓ Dos:
Ein Passwort sollte möglichst lang sein. Mindestens acht Zeichen, sagen Fachleute. Je länger, desto schwerer zu knacken. Es darf auch gerne ein kompletter Satz sein - den kann man sich leichter merken.
Ist ein Passwort kürzer (trotzdem mindestens acht Zeichen!), sollte es nicht nur Buchstaben, sondern auch Zahlen, Satzzeichen oder Sonderzeichen wie !, §, # enthalten, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Besser ist aber ein viel längeres, dafür vielleicht auch etwas weniger komplexes Passwort mit mindestens 25 Zeichen. Dafür braucht man dann nur zwei oder drei Zeichenarten - z.B. Groß- und Kleinbuchstaben und Sonderzeichen. Beispiel: Computer_Glas_Tisch_pferd_handtasche
Früher war häufig der Rat, Passwörter regelmäßig zu ändern. Inzwischen gilt das als überholt: "Regelmäßige, anlassunabhängige Passwortwechsel führen erfahrungsgemäß dazu, dass zunehmend schwächere Passwörter genutzt werden", schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf seiner Webseite. Verwendet man ein sicheres Passwort, sollte man es regelmäßig überprüfen (z.B. mit der Webseite "Have I Been Pwned" oder dem Leak-Checker der Universität Bonn) und nur noch dann ändern, wenn es einen Hinweis darauf gibt, dass es kompromittiert wurde.
✗ Don'ts:
Nehmt keine Wörter, die im Wörterbuch stehen. Manche Passwort-Knacker nutzen Listen mit Wörtern, die mit einem speziellen Programm in Sekundenschnelle ausprobiert werden. Das Wort "logo" könnte als Passwort also schnell geknackt werden. Das gilt übrigens auch für gängige Buchstabenfolgen wie etwa "asdf", diese Buchstaben sind auf der Tastatur direkt nebeneinander.
Nehmt nie dasselbe Passwort für unterschiedliche Konten, Seiten oder Dienste. Sonst haben Hacker, die euer Passwort geknackt haben, direkt Zugriff auf alle eure Daten.
Nehmtniemals persönliche Infos, wie euren Namen oder Geburtsdatum als Passwort. Damit macht ihr es den Daten-Klauern echt zu einfach!
Pro-Tipp für ein sicheres Passwort
Denkt euch einen Satz aus, in dem auch eine Zahl vorkommt. Dann nehmt ihr jeweils die Anfangsbuchstaben und für die Zahl nehmt ihr die Nummer und voilà, ihr habt euer Passwort. Keine Sorge, das klingt komplizierter als es ist. Hier ein Beispiel:
Merk-Satz: "Ich gucke logo! sieben Tage die Woche und liebe es!"
Ergibt folgendes Passwort: "Igl7TdWule!"
Jetzt könnt ihr sogar noch ein paar Sonderzeichen reinbasteln. Etwa so: "Igl!7TdWu<3e!". Das Ausrufezeichen, weil hinter logo! immer ein Ausrufezeichen kommt und das "<3" weil das aussieht wie ein Herz und für "liebe" in dem Satz steht.
Der Vorteil: Durch den Satz könnt ihr euch euer Passwort gut merken. Für andere sieht das aus wie Kauderwelsch und ist daher nicht so einfach zu erraten.
Warum wir überhaupt Passwörter brauchen
Viele Internetseiten, Konten und Programme werden mit einem Passwort gesichert. Und zwar immer dann, wenn niemand außer einem selbst (oder eine bestimmte Gruppe) Zugang zu einer bestimmten Seite haben soll. Das ist zum Beispiel das Postfach für die E-Mails, die Lernplattform oder auch das Bankkonto. Schließlich soll keine andere Person vertrauliche Nachrichten lesen oder das Geld benutzen. Immer wieder gibt es Menschen, die genau das versuchen - also Datenklauen wollen. Damit euch das nicht passiert, solltet ihr ein möglichst starkes Passwort verwenden.