1,2 Millionen Jahre in die Vergangenheit schauen?! Klingt verrückt, aber ein europäisches Forschungsteam könnte das in der Antarktis nun möglich gemacht haben. Also zumindest, wenn es ums Klima geht.

Von vorne: Natürlich haben die Forschenden keine Zeitmaschine gebaut und auch keine Geheimtür in die Vergangenheit gefunden. Sie haben Eis geborgen, das mindestens 1,2 Millionen Jahre alt ist. Dafür haben sie in der Antarktis 2,8 Kilometer tief ins Eis gebohrt und eine Art Eisstab, auch Eisbohrkern genannt, aus dem Eis herausgelöst. Der soll nun untersucht werden und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einiges über das Klima in der Vergangenheit verraten.

Durch die Untersuchung solcher alter Eisschichten können Expertinnen und Experten herausfinden, wie das Klima zur Zeit der Entstehung des Eises war. Sie können zum Beispiel etwas über den Wechsel zwischen Warm- und Eiszeiten erfahren. Dank des langen Eisbohrkerns kann die Forschung nun bis zu 1,2 Millionen Jahre zurückschauen - so weit wie noch nie zuvor. Dafür wird das Eis nun nach Bremerhaven in Deutschland transportiert. Im Sommer sollen genauere Untersuchungen daran starten - mal sehen, was dabei herauskommt.