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Heute ist Weltkatzentag::Warum viele Katzen auf der Straße leben
von Linda geschrieben
Und was ihr tun könnt, wenn ihr eine Straßenkatze findet.
Straßenkatzen gibt es doch nur in irgendwelchen südlichen Urlaubsländern? Von wegen! Wir haben auch in Deutschland ein fettes Problem mit Straßenkatzen - nur dass man es nicht so sieht. 👀
Viele Straßenkatzen leben von Essensresten, die sie in Mülltonnen finden.
Quelle: imago imagesTierschützer schätzen, dass bei uns etwa zwei Millionen Katzen auf der Straße leben und leiden. Anders als in vielen südlichen Ländern sind Straßenkatzen bei uns aber scheu und verstecken sich vor den Menschen. Deshalb sehen wir sie kaum.
7 wichtige Fakten, die ihr über Straßenkatzen wissen solltet!
Einige der Straßenkatzen wurden von ihren Besitzern ausgesetzt oder sind abgehauen. Doch längst nicht alle! Viele sind auch auf der Straße geboren.
In Deutschland laufen viel zu viele Katzen unkastriert draußen herum und bekommen Babys. Diese Babys haben dann keine Besitzer, die sie kastrieren würden, und bekommen später auch wieder Junge. Und so werden die Straßenkatzen immer mehr.
Anders als richtige Wildkatzen sind Straßenkatzen eigentlich Haustiere, die auf den Menschen angewiesen sind. Sie sind im Jagen nicht geschickt genug, um sich selbst ausreichend Mäuse und andere Tiere zu fangen. Die meisten Straßenkatzen leiden deshalb an Hunger, frieren und sind krank. Natürlich streifen Katzen gerne frei durch die Natur und jagen, doch ohne die Hilfe vom Menschen, wird ihr Leben in der freien Wildbahn zum Überlebenskampf.
Die meisten Straßenkatzen in Deutschland sind sehr scheu und leben versteckt und zurückgezogen in Schrebergärten, verlassenen Bauernhöfen, auf Firmengeländen oder in Industriegebieten.
Straßenkatzen haben meist Angst vor Menschen. Denn Katzen können sich nur als kleine Babys an Menschen gewöhnen. Wenn sie schon größer sind, klappt das meist nicht mehr. Würde man versuchen, eine Straßenkatze einfach bei sich zu Hause aufzunehmen, wäre das für sie der pure Stress und sie würden vermutlich immer wieder versuchen, zu fliehen. Auch in Tierheimen sind Straßenkatzen deshalb meist überfordert.
Wenn ihr eine Katze entdeckt, die kein Halsband und keine Nummer im Ohr hat, die hungrig und krank aussieht (zum Beispiel Würmer oder verklebte Augen hat), dann ruft am besten das Ordnungsamt oder einen Tierschutzverein in eurer Nähe an. Die Helfer können dann versuchen, das Tier einzufangen, um mit ihm zum Tierarzt gehen, damit es behandelt und auch kastriert wird. Straßenkatzen einfach nur zu füttern, aber sich nicht darum zu kümmern, dass sie kastriert werden, davon raten Tierschützer ab. Denn so sorgt man nur dafür, dass die Straßenkatzen sich immer weiter vermehren.
Tierschützer forden: In ganz Deutschland sollte es für Katzenbesitzer eine Pflicht werden, ihre Katzen zu kastrieren, bevor sie sie frei draußen herumlaufen lassen. Denn nur das kann verhindern, dass es immer mehr Straßenkatzen gibt, die um ihr Überleben kämpfen müssen.