logo!: Unicef warnt: Bildung von Millionen Kindern gefährdet
logo! - die Kindernachrichten des ZDF
Unicef warnt:Kein Geld = keine Bildung!
Stellt euch mal vor, alle Grundschulkinder in Deutschland und Italien würden nicht mehr zur Schule gehen. So vielen, sechs Millionen Kindern weltweit, droht laut der Kinderhilfsgorganisation Unicef genau das. Was sich nach großen Ferien anhört, wäre eine ziemliche Katastrophe: Denn keine Bildung bedeutet einen Nachteil für das ganze Leben - zum Beispiel später keine gut bezahlte Arbeit machen zu können.
In Syrien war lange Krieg. Viele Familien sind so arm, dass die Kinder arbeiten müssen - hier suchen Kinder nach wiederverwertbaren Materialien auf einer Mülldeponie.
Quelle: Anas Alkharboutli/dpa
So viele Kinder können weltweit nicht zur Schule gehen
Schon jetzt können 272 Millionen Kinder weltweit nicht zur Schule gehen, sagt Unicef. Das Problem ist jetzt: DieEntwicklungshilfe wird weltweit gekürzt. Entwicklungshilfe ist Geld, das reiche Länder ärmeren Ländern geben, damit diese zum Beispiel mehr Schulen bauen können. Genauer ist das hier nochmal im Video erklärt:
Was hinter dem Begriff Entwicklungszusammenarbeit steckt. 17.07.2024 | 1:32 min
Länder wie Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die USAhaben allerdings beschlossen, weniger Geld zu geben. Das hat dann in den armen Ländern zum Beispiel zur Folge, dass Schulen geschlossen werden müssen.
Betroffen sind laut Unicef vor allem Kinder in Krisengebieten, wo Kriege und Naturkatastrophen das Leben ohnehin sehr schwer machen. Die Schule bedeute für sie die Chance auf ein besseres Leben und auch oft eine warme Mahlzeit, warnt Unicef-Chefin Catherine Russell. Sie sagt:
Jeder gekürzte Dollar für Bildung [...] ist die Zukunft eines Kindes, die auf dem Spiel steht.
„
Catherine Russell, Unicef-Exekutivdirektorin
Unicef fordert deshalb von den reichen Ländern, nicht länger bei der Entwicklungshilfe zu sparen und wieder mehr Geld an ärmere Länder zu geben.